Die Revetlla de Sant Joan (Johannisnacht)

Ursprünge

Die Revetlla de Sant Joan wird in der Nacht vom 23. zum 24. Juni, der kürzesten Nacht des Jahres oder Sommersonnenwende gefeiert. Die Ursprünge sind auf Feste zurückzuführen, die sehr frühe Zivilisationen aus Anlass der Sommersonnenwende feierten. Die Johannisfeuer scheinen mit Ritualen zu Ehren der Sonne in Verbindung zu stehen.

Das Feuer, eins der symbolischsten Elemente der Revetlla in Form von Festfeuern, ist das Element, das der Sonne – der Quelle des Lichts und des Lebens – Kraft gibt, denn nachdem sie den Zenit erreicht hat, beginnt ein neuer Zeitraum, der nach und nach ihren Niedergang bedeutet. Das Feuer ist außerdem ein Symbol der Reinigung und der Heilung, es kann böse Geister verscheuchen und hat magische Kräfte.

Heutzutage gibt es keine Feier ohne diese Festfeuer und darüber hinaus Feuerwerk und Pyrotechnik, und in vielen Ortschaften werden Fackelmärsche oder Johannisfeuer veranstaltet. Es ist ein Brauch, alte und verschlissene Holzmöbel und Trödel an einem zentralen Platz des Ortes zum Verbrennen zu stapeln und als Festfeuer anzuzünden.

Mitte des vergangenen Jahrhunderts wurde von katalanistisch eingestellten Ausflüglern eine Tradition eingeführt: die Flamme des Canigó. Sie wird in einem Freudenfeier auf dem Gipfel des Berges Canigó (2784 m hoch) in der Nacht des 22. Juni entzündet und mit Hilfe von Freiwilligen in einem Staffellauf durch alle Ortschaften tragen, wo ein großer Teil dieser Freudenfeuer durch sie entzündet werden. Diese Tradition hat in sich ein echtes Symbol der Union aller katalanischsprachigen Länder verwandelt.

Während der Johannisnacht hält man gewöhnlich ein Familienabendessen oder ein Volksfest mit Tischen ab, die in der Nähe des Freudenfeuers aufgebaut sind. Ein weiteres symbolisches gastronomisches Element ist dieser Nacht ist ein Kuchen, die Coca de Sant Joan. Zubereitet mit Pfirsichbrot und kandierten Früchten oder mit von oben gerösteten Grieben oder Pinienkernen – als den traditionellsten Varianten – ist man die Coca de Sant Joan gewöhnlich zum Nachtisch und, wie in Katalonien üblich, in Begleitung eines guten Cava (Sekt).

Und so feiert man beim Pont Blau

Die Geschichte des Pont Blau ist eng mit dem Fest des Sant Joan verbunden, da im Jahr 2006 ein Sardinenessen am Elbufer veranstaltet wurde, bei dem sich 46 Personen eintrafen, von denen sich die meisten noch nicht kannten. Dieses Fest markierte den Anfang des Vereins.

Heutzutage wird am Tag des Sant Joan gegrillt und ein Wettbewerb veranstaltet, in dem die beste Coca prämiert wird, und bei dieser Gelegenheit führen wir auch einen Film in katalanischer Sprache vor.

Die Coques werden am Vortag von den Teilnehmern des Festes zubereitet, und während des Festes wird eine Kostprobe gemacht, und die besten werden prämiert. Für diejenigen, die beginnen möchten, Meister in der Zubereitung einer Coca de Sant Joan zu werden, bieten wir diesen Link an, damit ihr schon einmal üben könnt.

Guten Appetit!

Foto: Mysweetrecipe.com